Eiskapelle

eiskapelle thcontentgalleryresponsiveAm Fuße der Watzmann-Ostwand liegt die Eiskapelle: Das tiefstgelegene ganzjährige Schneefeld der Deutschen Alpen wird von Schneemassen des Watzmann gespeist, die im Frühjahr und bis in den Sommer hinein ins Tal stürzen. Von der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä am Königssee führt ein schöner und beliebter Wanderweg zur Eiskapelle.

Obwohl die sommerliche Schneegrenze fast 2000 Meter höher liegt, besteht dieses Firneisfeld das ganze Jahr über. Der Grund hierfür sind die enormen Schneemassen, die im Winter und Frühjahr vor allem in Form von gewaltigen Lawinen aus der Watzmann-Ostwand abgehen und so das Firnfeld nähren. Die Mengen reichen aber nicht aus, um einen fließenden Gletscher zu erzeugen.

Zudem befindet sich im Inneren des Eisfeldes ein geräumiger Hohlraum, die so genannte Eiskapelle. Ihr Eingang gleicht einem Gletschertor, das Innere bilden verschiedene Schächte und Gänge, die im Sommer bis über 30 m Breite und 15 m Höhe erreichen. An den Wänden befinden sich durch Schmelzvorgänge entstandene charakteristische Auskehlungen. Wenn im Winter die Zugänge durch Schnee erneut blockiert werden, schrumpfen die Höhlengänge wieder. So wechseln Firnfeld und Höhle ständig ihre Gestalt.

(Bild-)Quelle: http://www.berchtesgadener-land.com/natur/wandern/nationalpark/watzmann/eiskapelle